Jahresrückblick für meine neue Geschäftsidee

Das war also 2024

Zwei Jahre lang lag die Idee, „irgendwas mit Perfektionismus“, in meiner Schublade, bis ich beschloss, beim Do What You Love Programm (DWYL) bei Coworking Salzburg mitzumachen. Kick-Off war im März. Da habe ich der Welt das erste Mal erzählt, dass ich ein Angebot für Perfektionist:innen entwickeln wollte.

Dieser Lehrgang war meine ganz spezielle Accountability-Gruppe. Ich wollte mir Perfektionismus als Thema ansehen und während der Zeit des Programms für mich Folgendes festlegen:

  • Interessiert es mich genug, um mich längerfristig mit dem Thema beschäftigen zu wollen?
  • Hat es Potenzial, ein eigener Geschäftszweig zu werden?
  • Habe ich die Kompetenz dafür?


Das habe ich 2024 gemacht:

  1. Ich habe von Beginn an das „Was“ nicht festgelegt. Ich habe mir wild Ideen notiert. Es wird dann doch in etwa als das Ding starten, das als Erstes auf der Ideen-Liste stand. Dazwischen hat es aber immer wieder ganz anders ausgesehen, und die Inhalte sind nach und nach entstanden. Chamäleon ist nichts dagegen.
  2. Für den Namen habe ich mir Zeit gelassen: mehrere Brainstorming-Runden mit meinem Erfolgsteam, mit meiner Dream-Team-WhatsApp-Gruppe, die aus dem DWYL-Kurs entstand, mit meiner Tochter … Da waren viele Köpfe involviert, die bereitwillig mitgedacht oder Ideen evaluiert haben. So ein schöner, fruchtbarer Prozess, der durch und durch Spaß gemacht hat.
  3. Visual Branding habe ich keines festgelegt. „Easy Peasy Summer Breezy“ war da in meinem Kopf, und so habe ich mal alle Instagram-Post-Sommer-Vorlagen von Canva, die mich angesprochen haben, in einen Ordner gepackt.
  4. Das erste Logo ist im Vorbeigehen entstanden, weil ich ja eins für die Social-Media-Kanäle brauchte.
  5. Manche meiner Kund:innen haben mich auf diese fehlende Konsistenz aufmerksam gemacht. Danke fürs aufmerksame Zuhören und Verinnerlichen des Gelernten.
  6. Ich habe von Beginn an viel gelesen – Wissenschaftliches, Selbsthilfebücher, auf Englisch und Deutsch.
  7. Ich habe mich von Beginn an mit anderen Perfektionist:innen ausgetauscht. Ab Ende Juni habe ich einen Gesprächsleitfaden festgelegt und einen Fragebogen dazu verschickt bzw. verteilt.
  8. Ich habe nach und nach auch mit Coaches und Therapeut:innen gesprochen – über Möglichkeiten, aber auch über meine Verantwortung. Immerhin plant da eine Perfektionistin etwas.
  9. Ich habe eine Weile überlegt, ob ich eine Zusatzausbildung im Therapiebereich oder Coaching machen will. Es wurde Coaching.
  10. Am 10.12. war die Pitch-Gala als Abschluss des DWYL-Programms, und ich habe beim Pitch mitgemacht. Auch wenn ich jetzt kein Investment suche: Ich suche Reichweite, Kontakte und Kooperationen. Mein erster Pitch! Bei Workshops weiß ich, wie viel Aufwand ich hineinstecke, um Output zu erhalten. In einen 2-Minuten-Vortrag kann man sehr viel Aufwand stecken.
    Been there, done that. Ich bin nach dem Vortrag von Fremden, Bekannten, Freund:innen angesprochen worden, wie gut sie ihn fanden.
    Dass die Website zum Pitch in einer Mini-Fassung fertig war, ging nur, weil da so viele waren, die zugehört haben, weil ich delegiert habe und mit einer Mini-Version zufrieden war – weil nicht mal für Medium die Ressourcen da waren. Der Blog ging erst kurz vor Weihnachten online, und die Info über den ersten Kurs kommt im Laufe der nächsten Wochen.
    Hätte ich gern die Maximum-Version der Website fertig gehabt am 10.12.? Coole Perfektionixmus-Postkarten? Oh ja und wie. Ich habe mich auf realistische Ziele konzentriert und für mich genau festgelegt, was mir wirklich wichtig ist. Es hat auch eine Super-Mini-Version und eine Eh-auch-irgendwie-okay-Variante gegeben. Und, ich war mir meiner Motivatoren bewusst, was braucht es damit der Termin für mich so ist, das ich mich darauf freue und den Abend genießen werde

Will ich damit sagen, dass das auch Dein Prozess sein soll?

Oh nein, überhaupt nicht. Ich sage damit: Fang an, wurschtle, irgendwie! Es darf ein bisschen wehtun, es darf sich ungut anfühlen … so wie der Saisonauftakt beim Schwimmen, wenn sich die Haut noch viel zu wenig aufgewärmt anfühlt und das Wasser noch viel zu nass und kalt ist. Du musst Dich nicht reinschmeißen – ein Zecherl genügt, ein Unterarm … Aber natürlich kannst Du auch Anlauf nehmen. Schwimmen lernt man nicht vom Zecherl-nass-machen – aber das weißt Du ja. Und nein, überleg ja nie, gleich mit dem Kraultraining zu starten. Langsame, machbare Schritte.

Such Dir Dein Tempo aus, Deine Motivatoren, Deine ersten Schritte.

Am 13. April 2024 habe ich die Draußen-Schwimmsaison gestartet – im Pool von einer Freundin. Zuerst war ich mit den Füßen drinnen und habe die Farben meiner pinken Jeans und des blauen Pools (Salz!) auf mich wirken lassen. Huiuiui, frisch. Aber erstmal atmen, schauen. Dann waren die Kinder schon dabei, sich umzuziehen. Wir haben uns gegenseitig motiviert und aufgezogen, wer es wohl schafft, den Pool einmal abzuschwimmen – nur wenige Meter, aber die Temperatur war auch nicht allzu viel über 10 Grad. Viel Lachen, viel Quietschen, die Aufblastiere haben die Challenge als Erste erledigt. Irgendwann waren wir fast alle drinnen, sind fast alle irgendwie geschwommen und hatten so viel Spaß – und die Saison 2024 bestmöglich eröffnet. Was so alles geht in der Gemeinschaft, mit Menschen, die sich schon kennen, einige länger, einige weniger lang. Wo alle sein können, wie sie wollen, und wir alle gerne gemeinsam eine gute Zeit haben. So ein Umfeld wünsche ich Dir auch, wenn Du neues Terrain kennenlernst.

Mein 2024 und der Start von Perfektionixmus ist keine Erzählung darüber, wie ich es allein gegen alle Widerstände geschafft habe. Es ist eine Erzählung von gemeinsam und Verbundenheit: sich gegenseitig motivieren, inspirieren, zum Lachen bringen oder das Taschentuch reichen.