Herbst 21. Ich habe meiner Community auf Facebook Mini-Kurse im Onlinemarketing vorgeschlagen.
Mit ganz vielen Möglichkeitsformen. Ja, dieses „könnte“, „würde“, das ist auch nicht ganz unösterreichisch, aber das war viel mehr mein Hintertürchen, falls es doch keine:r mag. Falls es alle richtig daneben finden würden.
Aber ups, es gab nicht nur kein Futzelchen Kritik, es fanden viele richtig gut.
Ja, da half natürlich:
- dass ich das, was ich als Mini-Kurs anbot, schon jahrzehntelang mache und auch genauso lang unterrichte,
- dass unter den Menschen, mit denen ich Facebook verbunden bin, viele ehemalige Kurs-Teilnehmer:innen sind.
- dass mich viele immer wieder fragen, wann meine nächsten offenen Kursangebote sind.
Ja, eigentlich hätte ich mir das denken können, dass es aufgehen kann.
Aber von all den Optionen, die ich durchgedacht habe, war „irgendwer findet das okay“ nur eine.
Als ich da so saß und ganz überrascht war von der positiven Resonanz, musste ich sehr über mich lachen. An diesem Tag wanderte ein Post-it auf meinen Bildschirm: „Was, wenn es funktioniert“.
Ja, Holla, mal nicht Worst-Case-Szenarios in allen epischen Apocalypse-Modi durchdenken, sondern einfach die Möglichkeit des Erfolges lassen.
Mit diesen ganzen Horrorszenarien-durchdenken habe ich mich vermeintlich vorm Misserfolg geschützt, aber eigentlich, ganz eigentlich, habe ich mir den Glauben an den Erfolg verbaut.
Rückblickend nicht so klug.
Warum nicht alle Varianten von Erfolg durchspielen, denn eh-okay-Erfolg, den ziemlich-cool-Erfolg, den wow-von-den-Socken-gehauen Erfolg, den übergalaktischen, … ach es gibt sicher auch den zuckerwattigen Erfolg, den kandierten, den drei-stöckigen-Torten-Erfolg. Statt in glitzrigen Zukunftsvisionen zu schweben, habe ich mir vorab überlegt, was da alles an Kritik, Gegenwind, Ablehnung kommen kann.
Kennst Du sowas? Diese Mechanismen, mit denen Du Dir selbst im Weg stehst?
Kannst Du das Vorfreude aufkommen lassen?