Bild mit dem Spruch der Überschrift über Zufriedenheit mit sich selbst

Zufrieden mit mir und der Welt und das Pflänzchen Hoffnung

Wie kannst Du in Zeiten wie diesen zufrieden sein? Ich kann. Ich bin 1975 geboren und ich frage: Waren sie schon mal besser, die Zeiten? Hatten wir schon mal weniger Kriege, Natur-Katastrophen und gesundheitliche Dramen?

Ich lebe in einer sehr privilegierten Situation, in einem Land das seit meiner Geburt frei von Kriegen war, konnte studieren, kann alleinerziehend leben und komm nachts auch sicher durch die Stadt. Und ja, auch ich finde vieles furchtbar, und als politisch interessierter Mensch halte ich mich nicht von Nachrichten fern. Wenngleich ich sie seit Februar 2022 vorsichtiger rezipiere – meist Radiosendungen im Nachhinein, da kann man Themen überspringen oder ich lese Nachrichten, selektiv und bewusst, selten schaue ich Fernsehnachrichten.

Meine ganz persönliche Welt ist eine gute. Für die ich sehr dankbar bin. Ja klar, irgendwas ist immer und mein seelisches Gleichgewicht ist durchaus ein dynamisches (Chemie war eins meiner Lieblingsfächer, ich mag die Idee vom „dynamischen Gleichgewicht“ bei Reaktionen).
Manchmal fühle ich mich überfordert bei gewissen Nachrichten, hilflos und gelähmt. Gleichermaßen finde ich, dass das weder mir noch der Welt etwas bringt. Oder? Wie siehst Du das?

Als Gegenmaßnahme für alle Grauslichkeiten da draußen kultiviere ich mein persönliches Pflänzlein Hoffnung. Ich schaue bewusst auf die Dinge, die sich verändern, die ich jetzt besser finde als vor 20 Jahren. Ich dusche mich in Erlebnissen von Miteinander und Gemeinsam. Und wenn die Welt mich positiv überrascht, dann lässt mich das ganz besonders schmunzeln. Wenn ich selbst was beitragen kann zum Großen, Ganzen, Netteren, bewussteren Umgang, dann stimmt mich das auch froh.

Ich habe das Glück in ganz besonders umsichtigen Filterblasen zu sein. So wie im Community Chor, der Stadt Salzburg, teil des Superar-Ensembles. Mit im großen Repertoire unserer umfassend talentierten Chorleiterin Laura Humphreys ist das Lied „Hope“ (hier eine Version von Superar-Chorleiterinnen auf Youtube). Es ist eine Adaption des ersten Verses eines Gedicht von Emily Dickinson – „Hope is the thing with feathers“, Hoffnung ist das Ding mit Federn. In dem Lied heißt es, dass Hoffnung nie aufhört. Das Gedicht endet damit, dass Hoffnung nie um etwas bittet. Was für ein besonders schönes Bild, von der genügsamen, immer verfügbaren Hoffnung.

Mir ist die Flora ein wenig näher als die Fauna (v.a. jene Pflanzen, die man verspeisen kann) und deshalb sehe ich das Pflänzlein Hoffnung in mir – robust und doch eins, das ab und an Sonne, Wasser gut vertragen kann und ein wenig Kompost.
Und neben dem Außen, das sich wandelt und verändert, gibt es auch noch das Hier und Jetzt und bei mir. Da gibt es viel wofür ich dankbar bin. Und gerade eben war es der türkise Fineliner, der die gleiche Nuance türkis hat wie mein Nagellack. Völlig banal, die Welt dreht sich genauso, wenn der Fineliner hellblau wäre. Hellblau mag ich auch, ich bin da ganz bei Gropius, bunt ist meine Lieblingsfarbe. Aber wenn gerade zufällig Farben gut harmonieren, dann macht mich das zufrieden und ich bin dankbar für die ästhetischen Genüsse in meiner Welt.

Wusstest Du, dass Dankbarkeitsübungen ein sehr effizientes Werkzeug der positiven Psychologie sind? Eins, dass bei regelmäßiger Anwendung dazu beiträgt, dass Du zufrieden bist. Ich habe eine schöne große Auswahl dieser Übungen und gemeinsam können wir eine finden, die zu Dir passt Oder eine Kombination aus zwei, drei Übungen, die Du abwechselst, z.B. in einem meiner Perfektionismus-Coachings oder bei meinem Kurs „Easement“.