Sich selber schlecht machen – Überkritisch sein
Selbstvorwürfe, Zweifel, sich selbst schlecht machen. Ach, das können Perfektionisten und Perfektionistinnen meist richtig gut. Sie haben hohe Ziele, sie wollen diese wirklich erreichen – und ja oft genug scheitern sie. Dieses Scheitern und die Trauerphase um das Nicht-Gelingen, ja die wird dann mit sehr viel Kritik an sich selbst, am eigenen Handeln, am Treffen von Entscheidungen, an nichtgetroffenen Entscheidungen garniert.
Jetzt ist es grundsätzlich gut reflektiert zu sein und das eigene Handeln beleuchten zu können. Aber halt nicht nur kritisch, also negativ kritisch, sondern konstruktiv kritisch. Weil, diese unglaubliche kritische Grundhaltung zu sich – und manchmal auch zu anderen – die zahlt beim Perfektionismus auf die geringe emotionale Stabilität ein. Auf den niedrigen Selbstwert, der danach durstet im Außen anerkannt zu werden, nicht abgelehnt werden will. Der eigene Wert ist so im Mangel und im Defizit, man hätte gerne die Aufwertung von außen. In dem man sich selber abwertet, tut man da dem eigenen Selbstwert gut? Stärkt man sich? Nein. Ganz im Gegenteil, man untergräbt sich, sabotiert sich, arbeitet weiter daran, das perfektionistische Setting – hohe Gewissenhaftigkeit trifft auf emotionale Instabilität – zu stärken.
Kritisch zu sich sein, ist jetzt nicht schlecht. Wenn es neben der Kritik auch die Anerkennung, das Lob gibt, die Wertschätzung. Also die Balance. Ja, manchmal geht etwas daneben, manchmal mache ich Fehler, manchmal war ich nicht meines Glückes Schmiedin, sondern hab das ganz allein komplett verbockt, kommt vor. Muss sich auch nicht gut anfühlen. Aber ich kann aus diesen Fehlern lernen und sie vermeiden. Bei manchen Fehlern ist es schon ganz wunderbar, wenn wir sie das nächste Mal nicht ganz so bravourös ausführen, sondern bisserl weniger. Ich zum Beispiel bin recht ungeduldig. Klar, weiß ich rational, dass das Gras nicht wächst, wenn man daran zieht. Aber, selber und könnte doch … Jedes Ding hat auch zwei Seiten: ich kann richtig gut und schnell umsetzen, wenn ich etwas richtig will – entspannt abwarten, ist dann oft nicht meins. Außer bei Gemüse und alles, was da wächst zu meinem späteren Genuss, da bin ich sehr geduldig – ich sag nur Petersilie braucht bis zu 4 Wochen bis sie keimt. Also vom Samen zum ersten Grün. Es dauert dann noch ewig, bis man sie essen kann. Ich säe halt dann auch irgendwo Kresse oder sonstwas, wo man beim Wachsen zuschauen kann. Und statt machen und warten, tanze ich halt dazwischen. Bewegung ist sowieso gesund. Es gibt ja zum Glück viele Möglichkeiten um „geduldig sein“ zu üben.
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Ich habe einen Muskelkater, es zwickt und zwackt.Gestern war ich 1h Stunde schwimmen mit einer Freundin, die gerade in meiner Gegend war und Zeit hatte (und das Schwimmgewand vorsorglich dabei hatte) und dann bin ich zu einem Workshop mit dem Fahrrad. Ich hätte mit dem Bus fahren können, aber eigentlich will ich nach und nach
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